Lifelong Learning – Medienkompetenz im DigitAlltag

Susanne Hofmann Data Protection Officer, PwC Switzerland and Liechtenstein 03 Sep 2019

 «Alexa, was ist lifelong learning?» - «Lifelong learning ist Englisch für lebenslanges Lernen und bedeutet... »

Intelligente Algorithmen haben schon längst (unbemerkt) Einzug gehalten und erleichtern die Arbeit, aber auch unseren Alltag. Mit dem heutigen Digital Day beschäftigen wir uns genau mit diesem Thema. Lebenslanges Lernen betrifft alle möglichen Lebenssituationen. Durch den technologischen Fortschritt wird unser Alltag immer digitaler und zunehmend vernetzter. Der digitale Wandel erfordert konsequenterweise eine ständige Weiterbildung zum angemessenen Umgang mit neuen Technologien, Informations- und Kommunikationskanälen.

Digitale Fähigkeiten gewinnen immer mehr an Wichtigkeit. Kinder und Jugendliche wachsen als «Digital Natives» mit Computer, Handy und Internet auf. Um damit umgehen zu können, bedarf es insbesondere an Medienkompetenz und Informatikkenntnissen. Nebst den «Digital Natives» müssen auch Erwachsene Medienkompetenz entwickeln, um mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten.

Medienkompetenz bedeutet aber nicht nur zu wissen, wie ein Smartphone oder eine App zu bedienen ist. Wichtig ist es, den richtigen Umgang mit diesen Tools zu finden. Interessanterweise beschreibt nämlich das «privacy paradox» die widersprüchliche Tatsache, dass wir einerseits um unsere Privatsphäre im Internet besorgt sind und mehr Schutz für unsere Daten durch Unternehmen verlangen, anderseits jedoch grosszügig unsere persönlichen Informationen preisgeben. Nicht selten stellen wir unsere Handynummern, Aufenthaltsorte und private Fotos online. Zwar werden wir durch Datenschutzbestimmungen informiert und sie geben uns eine rationale Handlungsweise vor. Der Datenschutz schützt uns jedoch nicht vor unserem eigenen Verhalten. Die Konsequenzen des eigenen Verhaltens müssen abgeschätzt werden können. Dazu braucht es aber eine angemessene Sensibilisierung. Welche Daten sollen im Internet geteilt werden? In welchem Mass darf man sich auf digitalen Plattformen ausleben? Ist es in Ordnung, Partyfotos von sich und seinen Freunden auf Instagram zu stellen, ohne diese jemals gefragt zu haben? Welche Informationen können Unternehmen oder Dritte aus den Fotos, Videos oder Texten von Facebook ziehen?

Es ist deshalb wichtig, seine Mitarbeiter, aber auch sich selber mit den vielseitigen Möglichkeiten und Chancen, aber auch Gefahren des digitalen Wandels vertraut zu machen. Schwachstelle ist nicht immer die Technik, sondern sehr häufig der Mensch. Unwissenheit, mangelndes Verständnis und ungenügendes Verantwortungsbewusstsein können zu erheblichen Herausforderungen führen. Bevor Informationen verwendet oder geteilt werden, sollte dies kritisch hinterfragt werden. Das gilt natürlich auch im Geschäftsalltag. So hätte bspw. ein grosses Detailhandelsunternehmen das Selfie mit einer Klima-Aktivistin anlässlich eines Klimagipfels ohne deren Einwilligung eben gerade nicht auf Facebook veröffentlichen dürfen. Das Wissen um Konsequenzen verhindert unüberlegte Handlungen.

Unsere Experten von PwC Legal beraten Sie gerne im Bereich Datenschutz und Medienkompetenz. Wir stehen Ihnen auch bei komplexen Fragestellungen rund um die Digitalisierung zur Verfügung oder sensibilisieren Sie und Ihre Mitarbeitenden in einer Schulung auf die möglichen Risiken Ihrer (geplanten) Datenverwendung.

 

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Susanne Hofmann

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