Das Geschäftsfeld der Wirtschaftsberatung hat sich im Berichtsjahr ausgezeichnet entwickelt. Hier konnten wir unseren Nettodienstleistungsertrag um 7 % von CHF 161 Mio. auf CHF 173 Mio. erhöhen (brutto: CHF 230 Mio., +9 %). Haupttreiber dieses stattlichen Wachstums sind die Gesundheitsbranche und digitale Technologien. Beratungsmandate für Finanzdienstleister, Handel, Industrie und den öffentlichen Bereich haben ebenfalls wesentlich zum guten Resultat beigetragen. 

Transformationen von Geschäftsmodellen sowie internationale Fusionen und Unternehmenskäufe mit entsprechenden Investitionen schaffen einen erhöhten Beratungsbedarf für deren Planung und Umsetzung. Bei den mittelständischen Unternehmen kurbelt der Generationenwechsel die Nachfrage nach Beratung zur Nachfolgeplanung an. Im Finanzdienstleistungsbereich geht der Bedarf an Beratung zu regulatorischen Veränderungen langsam zurück, an deren Stelle treten strategische, organisatorische und technologische Herausforderungen. Die Pharmabranche verändert sich zurzeit strukturell, was das Beratungsgeschäft weiter wachsen lässt. Aus diesem Grund möchten wir fürs Geschäftsjahr 2018/19 unsere Beratungs- und Transaktionstätigkeit ausbauen und unsere Kunden von der Strategie bis zur Umsetzung begleiten.

Schwerpunkt Digitalisierung

Für alle Industrien absolut zentral sind die Themen Innovation, Digitalisierung, Cybersicherheit und Data Analytics. Zu unseren Prioritäten gehören die Digitalisierung und neue Technologien. Hier kommt den Kunden unser branchenspezifisches Know-how zugute. Ausserdem passen wir unser Beratungsmodell den veränderten Anforderungen an: mit flexibleren Arbeitseinsätzen, elastischer Ressourcenallokation, Near- und Offshore-Komponenten oder mit virtuellen Beratungsleistungen. Im Weiteren möchten wir durch gemeinsame Investitionen in sogenannte Centers of Excellence unser europaweites Synergiepotenzial besser ausschöpfen.

Zwischen Chancen und Regulierung

Die grösste Herausforderung für die Wirtschaftsberatung besteht darin, digitale Trends aufzunehmen und innovative Tools sowie Methoden einzusetzen, selbst wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen noch nicht überall gegeben sind. Die Ära 4.0 bedingt, dass wir Bestehendes hinterfragen, neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle sowie neuartige Prozesse zulassen, schneller entscheiden und auf Open-Source-Technologie setzen. Hier streben wir eine gesunde Balance von Stabilität und Agilität an. 

Beweglichkeit gefragt

Die neuen Geschäftsmodelle unserer Kunden fordern von uns, dass wir den Lebenszyklus von Lösungen gesamthaft verantworten – von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zum Betrieb und Unterhalt. Digitale Herausforderungen sind also schon lange nicht mehr nur rein technisch ausgeprägt, sondern gehören auf die Agenden strategischer und operativer Führungsgremien. Unsere Kunden müssen schneller auf Marktveränderungen reagieren. Das verlangt von uns mehr Beweglichkeit: Anfragen werden kurzfristiger gestellt und Ziele im Laufe der Projekte verschoben. Das bedingt sowohl neue Dienstleistungen als auch eine neue Risikobeurteilung von Mandaten und den geübten Einsatz moderner Kommunikationsmodelle.