Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, konkurrieren und Werte schaffen. Doch mit zunehmender Akzeptanz hinkt eine verantwortungsvolle Governance oft hinterher. Die PwC-Umfrage Digital Trust Insights 2026 zeigt, dass für viele Schweizer Unternehmen das Haupthindernis für den effektiven Einsatz von KI nicht die Technologie ist, sondern die Governance. Dreiundvierzig Prozent der Schweizer Unternehmen nennen die unklare Risikobereitschaft als Haupthindernis für den Einsatz von KI in der Cyberabwehr. Die nächsten beiden Hindernisse sind Qualifikationslücken und begrenztes Wissen über die Anwendung von KI, von denen jeweils etwa ein Drittel der Unternehmen betroffen ist.
Aus unserer Beratungsarbeit mit Kunden aus allen Branchen sehen wir ein ähnliches Muster: KI ist weit verbreitet, aber oft ohne die strukturierte Aufsicht, die erforderlich ist, um aufkommende Risiken zu managen und Vertrauen in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln. Bei verantwortungsvoller KI geht es nicht nur um Compliance – es geht darum, sicherzustellen, dass Innovation, Governance und Ethik gemeinsam voranschreiten.
Machen Sie den nächsten Schritt in Richtung vertrauenswürdiger KI. Erfahren Sie, wie Sie Ethik, Governance und Resilienz in Ihre KI-Strategie einbetten – und Verantwortung in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln können.
Die meisten Unternehmen nutzen heute KI-Tools in der einen oder anderen Form – von Spam-Filtern und Chatbots bis hin zu Produktivitätsboostern und Sprachmodellen. Viele KI-Initiativen entstehen aus einzelnen Geschäftsbereichen, oft ohne einen klaren Bezug zum unternehmensweiten Risikomanagement oder zu strategischen Zielen. In vielen Fällen verfügen Unternehmen über eine solide Datengrundlage, aber es fehlt ein definiertes Governance-Modell für die Entwicklung und den Einsatz von KI.
Starke Absichten allein reichen ohne klare Prozesse und Verantwortlichkeit nicht aus. Wenn KI-Systeme versagen oder unvorhergesehene Risiken verursachen, sind Unternehmen aufgrund des Fehlens definierter Verantwortlichkeiten und Eskalationspfade anfällig für Betriebs-, Reputations- und regulatorische Schäden. Die vollständig selbstfahrende Funktion von Tesla veranschaulicht dieses Risiko: Ohne eine klare Verantwortlichkeitsstruktur oder einen Audit-Mechanismus blieben kritische Sicherheitsprobleme vor der Einführung unentdeckt – was zeigt, wie selbst fortschrittliche Technologien das Vertrauen untergraben können, wenn die Aufsicht fehlt.
Die Digital Trust Insights 2026 von PwC zeigen den Ansatz, den führende Unternehmen im Bereich des digitalen Vertrauens verfolgen: Sie betrachten KI als strategische Fähigkeit und nicht als Sammlung von Werkzeugen. Sie stimmen Technologieentscheidungen mit ihren umfassenderen Transformationsplänen ab, definieren eine klare Verantwortlichkeit für die Ergebnisse und machen die wichtigsten Daten-, Risiko- und Compliance-Funktionen zu aktiven Partnern bei der KI-Entwicklung. Dieser integrierte Ansatz reduziert die Fragmentierung, gewährleistet die Aufsicht und schafft eine Kultur, in der sich Innovation und Verantwortlichkeit gegenseitig verstärken.
Ethische Prinzipien in der KI werden zunehmend als kritischer Erfolgsfaktor anerkannt. Dennoch befassen sich viele Organisationen mit Ethik immer noch retrospektiv – zum Beispiel, wenn ein Modell bereits in Produktion ist und Fragen wie Voreingenommenheit, Datenschutz oder Erklärbarkeit auftreten. Die Arbeit von PwC mit Kunden zeigt, dass die Integration ethischer Überlegungen von Anfang an sowohl zu Compliance als auch zu Vertrauen führt.
Die Einbettung ethischer Designprinzipien in die Modellentwicklung – wie Fairness, Transparenz, Übereinstimmung mit organisatorischen Werten und menschliche Aufsicht – trägt dazu bei, unbeabsichtigte Ergebnisse zu verhindern und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken. Laut PwC's Digital Trust Insights 2026 hat nur etwa jedes zehnte Schweizer Unternehmen verantwortungsvolle KI-Praktiken unternehmensweit eingeführt, ein weiteres Drittel in Teilen seines Unternehmens. Während 38 Prozent planen, diese Massnahmen in den nächsten 12 Monaten auszuweiten, gibt jeder Fünfte an, überhaupt keine Pläne für verantwortungsvolle KI-Praktiken zu haben. Die Herausforderung besteht nun darin, von der Ethik durch Reaktion zur Ethik durch Design überzugehen.
Ein aktuelles Beispiel verdeutlicht diesen Punkt: Microsofts Windows-Rückruffunktion wurde entwickelt, um die Produktivität zu steigern, zog aber schnell Kritik wegen Datenschutzbedenken auf sich – und verdeutlichte die Konsequenzen, wenn Ethik als nachträglicher Gedanke behandelt wird. Der Schlüssel liegt darin, ethisches Denken während des gesamten Lebenszyklus zu verankern und sicherzustellen, dass Verantwortung und Vertrauen eingebaut und nicht später hinzugefügt werden.
Technologie allein wird keine verantwortungsvolle KI sichern. KI-Modelle sind nicht statisch – sie entwickeln sich mit der Nutzung weiter, passen sich an neue Daten an und können im Laufe der Zeit driften. Dies macht ein Risikomanagement nach der Bereitstellung unerlässlich. Bei den Kunden von PwC sehen wir die gleiche Herausforderung: Starkes technisches Know-how geht oft mit inkonsistentem Risikomanagement und schwacher Überwachung nach der Implementierung einher.
Um KI-Risiken effektiv zu managen, müssen Unternehmen abbilden, wo KI eingesetzt wird, klare Zuständigkeiten für die Modellaufsicht definieren und Mechanismen für eine kontinuierliche Überprüfung einrichten. Die Überwachung nach der Bereitstellung – die Verfolgung von Modellabweichungen, Verzerrungen und Leistungen im Laufe der Zeit – wird zu einer behördlichen Erwartung und nicht zu einer Option. Diejenigen, die jetzt Verantwortung von vornherein verankern, werden besser auf kommende KI-Governance-Rahmenwerke vorbereitet sein, einschliesslich des EU-KI-Gesetzes.
Schweizer Unternehmen sind sich der Notwendigkeit einer Modernisierung bewusst: 56 Prozent sagen, dass die technologische Modernisierung heute der Haupttreiber für Cyber- und Dateninvestitionen ist, so das DTI. Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass sich diese Ausgaben durch Risikoquantifizierung und eine starke Governance in messbarer Resilienz niederschlagen.
Die Zuverlässigkeit von KI hängt von der Qualität und Transparenz ihrer Daten ab. Obwohl viele Unternehmen über eine solide Datengrundlage verfügen, bleibt die Data Governance oft über Systeme, Teams und Drittanbieter hinweg fragmentiert. Die Beratungserfahrung von PwC zeigt, dass führende Unternehmen die Datenqualität als kontinuierlichen Prozess betrachten und Beschaffung, Validierung und Zugriffsrechte mit einer klaren Verantwortlichkeit und Dokumentation in Einklang bringen.
Die Digital Trust Insights 2026 betonen weiterhin, dass nur ein Drittel der Schweizer Unternehmen Datenkontrollen über den gesamten Lebenszyklus implementiert hat, wobei viele sie auf ausgewählte Bereiche beschränken. Um diese Lücke zu schliessen, müssen Unternehmen KI-bezogene Daten in Enterprise-Governance-Frameworks integrieren und so Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Compliance von der Entwicklung bis zur Bereitstellung gewährleisten.
Nehmen Sie an unserer Umfrage teil, um ein tieferes Verständnis für Ihren aktuellen Status zu gewinnen, sich mit Ihren Kollegen zu vergleichen und die Zukunft verantwortungsvoller KI zu gestalten.
Verantwortungsvolle KI ist mehr als nur Risikomanagement – sie ist ein strategischer Wegbereiter für Resilienz und Innovation. Unternehmen, die in eine klare Governance, robuste Datengrundlagen und ethisches Design investieren, können das volle Potenzial der KI ausschöpfen und gleichzeitig das Vertrauen bewahren. Die nächste Herausforderung liegt in der Umsetzung: Definition der Risikobereitschaft, Einbettung von Kontrollen und Sicherstellung der Verantwortlichkeit auf allen Ebenen.
Der Weg in die Zukunft ist klar: Unternehmen sollten KI-Governance als unternehmensweite Priorität behandeln und Ethik, Transparenz und Compliance bereits in der Entwurfsphase berücksichtigen. Sie müssen den Datenschutz und die Überwachung über den gesamten Lebenszyklus hinweg stärken, klare Verantwortlichkeiten definieren und die Ergebnisse kontinuierlich messen.
Beginnen Sie damit, herauszufinden, wo KI in Ihrem Unternehmen bereits eingesetzt wird und wo sie echte Probleme lösen kann. Daher:
KI ist auf dem Vormarsch. Die gute Nachricht? Sie müssen heute nicht alles perfekt haben. Aber Sie müssen jetzt damit beginnen – indem Sie den Grundstein für eine verantwortungsvolle KI legen. In einer Zeit, in der Vertrauen die Resilienz definiert, ist verantwortungsvolles Handeln mit KI nicht mehr optional – es ist die Art und Weise, wie Unternehmen nachhaltigen Erfolg und langfristige Vorteile aufbauen.
Schaffen Sie heute die richtige Grundlage – und machen Sie verantwortungsvolle KI zum Wachstumsmotor von morgen. Beginnen Sie noch heute Ihre verantwortungsvolle KI-Reise – und verwandeln Sie Vertrauen in einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil. Handeln Sie jetzt bewusst, um verantwortungsvolle KI zum Motor für das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit Ihres Unternehmens zu machen
Mark Meuldijk
Angelo Mathis
Fabian Plattner