Die Bürokratisierung des Spitals zeigt sich nicht eindeutig in der Entwicklung des Spitalpersonals

11 Jun 2019

Der administrative Aufwand nimmt in den Spitälern stetig zu – so die Hypothese. Diese Entwicklung spiegelt sich jedoch nicht eineindeutig in der Zusammensetzung des Spitalpersonals.

Ausgehend vom Jahr 2010 verzeichnete die Gruppe des Support-Personals bis ins Jahr 2017 zwar ein Wachstum von 18.5%. Das Ärztepersonal nahm in der gleichen Zeit mit einem Wachstum von 23.9% jedoch noch stärker zu. Das Pflegepersonal und übrige medizinische Personal hingegen verzeichnete lediglich eine Zunahme von 13.4%. Werden die Ärzte, das Pflegepersonal und das übrige medizinische Personal zusammengefasst, so verzeichnet diese Gruppe eine Zunahme von 15.5% von 2010 bis 2017 und damit ein leicht geringeres Wachstum als das Support-Personal.

Entwicklung des Spitalpersonals bei Schweizer Zentrums- und Grundversorger, 2010 – 2017

Der Anteil des Support-Personals am Gesamtpersonal ist demnach von 2010 bis 2017 leicht angestiegen (+0.5%), so dass das Support-Personal im Jahr 2017 gut 30% des Spitalpersonals ausmacht.

Der Anteil des Support-Personals ist in den letzten Jahren somit nicht überproportional gewachsen. Dies schliesst nicht aus, dass der administrative Aufwand in den Spitälern zugenommen hat. In der Praxis zeigt sich, dass sowohl das Pflegepersonal als auch die Ärzte mehr administrative Arbeiten zu erledigen haben und dadurch weniger Zeit für den Patienten übrigbleibt. Diesem Trend gilt es entgegen zu wirken, damit das hochqualifizierte medizinische Personal seine Ressourcen am besten Ort einsetzen kann. Automatisierung von Prozessen spielen dabei eine zentrale Rolle und können dazu beitragen, das Spitalpersonal in Zukunft zu entlasten. Lesen Sie dazu bald mehr in einem weiteren Blog-Beitrag.

 

 

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