AI Jobs Barometer 2025

KI revolutioniert Arbeitsmarkt: Verzehnfachung der Nachfrage nach KI-Jobs in der Schweiz

  • Press Release
  • 04/06/25

 
  • KI-Revolution beschleunigt sich über alle Branchen hinweg – auch in weniger offensichtlichen wie der Landwirtschaft
  • Jobprofile verändern sich wegen KI immer schneller. Zahl der Arbeitsplätze in KI-exponierten Berufen ist seit 2019 um 442 % gestiegen
  • Verarbeitendes Gewerbe führt bei Stellenausschreibungen, KI-Anforderungen bei Information und Kommunikation gehen zurück
  • Nachfrage nach Hochschulabschlüssen sinken besonders schnell für Jobs, die von KI betroffen sind 

Zürich, 4. Juni 2025 – Die Schweiz erlebt eine deutliche Veränderung in der Nachfrage nach Arbeitskräften im Bereich künstliche Intelligenz (KI). Bis 2022 stiegen die Zahlen rasant, bevor sie leicht zurückgingen. Derzeit scheint sich die Lage zu stabilisieren, wie das „AI Jobs Barometer 2025“ von PwC Schweiz zeigt. Seit 2018 hat sich die Zahl der Stellenausschreibungen mit KI-Bezug von 2000 auf 20’000 im Jahr 2024 verzehnfacht, was einen Anteil von 1,4 Prozent am Gesamtmarkt ausmacht.

«Die rasante Entwicklung von generativer KI verändert bereits nicht nur ganze Branchen, sondern auch die Arbeitswelt und die Fähigkeiten, die Mitarbeitende benötigen, um erfolgreich zu sein», sagt Adrian Jones, Partner und Leiter des Bereichs Workforce bei PwC Schweiz. «Unternehmen und Mitarbeitende müssen sich schnell anpassen, um die neuen Chancen, die KI bietet, effektiv zu nutzen.»

KI-getriebenes Jobwachstum: Überraschende Spitzenreiter

Das KI-getriebene Jobwachstum in der Schweiz zeigt einige überraschende Spitzenreiter. Seit 2019 stieg die Zahl der Arbeitsplätze in Berufen mit hoher KI-Exposition um 442 Prozent. Besonders der Rohstoffhandel und die Landwirtschaft verzeichneten ein aussergewöhnliches Wachstum von über 1800 Prozent und 800 Prozent, was weit über dem nationalen Durchschnitt liegt. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass KI in der Ressourcengewinnung und der Präzisionslandwirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Im Gegensatz dazu wächst der Bedarf an Arbeitskräften mit KI-Kenntnissen in Branchen wie dem Finanz- und Versicherungswesen, der Information und Kommunikation sowie im Hotel- und Gastgewerbe langsamer. Dies deutet auf eine langsamere Automatisierung in diesen Bereichen hin.

Verarbeitendes Gewerbe im Aufschwung, Information und Kommunikation geht zurück

Das verarbeitende Gewerbe führt bei Stellenausschreibungen, die spezifische KI-Fähigkeiten erfordern, mit einem Marktanteil von 14,7 Prozent. Danach folgen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten mit einem Anteil von 9,8 Prozent. In der Information und Kommunikation stieg der Anteil an KI-bezogenen Stellenausschreibungen bis 2021 stark an, fiel jedoch seither kontinuierlich auf 4,6 Prozent. Im Finanz- und Versicherungswesen sowie im Bildungswesen gab es einen konstanten, aber moderaten Anstieg der Nachfrage nach KI-Fachkräften, zuletzt auf 1,7 Prozent.

Erfahrung mit KI wichtiger als Hochschulabschluss

Schweizer Arbeitgeber legen zunehmend mehr Wert auf KI-Erfahrung als auf einen Hochschulabschluss. Um den wachsenden Bedarf an Fachkräften mit KI-Kenntnissen zu decken, reduzieren sie die Anforderungen an einen Hochschulabschluss; dieser sank von 43 Prozent im Jahr 2019 auf 38 Prozent im Jahr 2024. Bei Berufen mit geringerer KI-Exponierung steigen im Gegensatz dazu die Anforderungen an den Abschluss leicht, von 8 Prozent im Jahr 2019 auf 9 Prozent.

Generell gilt: Je höher die geforderte KI-Qualifikation, desto höher ist das Anforderungsprofil. Dennoch ging der Bedarf an formalen Abschlüssen in allen Jobprofilen zurück, von 43 Prozent im Jahr 2019 auf 38 Prozent im Jahr 2024. Auch in stark automatisierten Berufen verlangt man heutzutage seltener einen Hochschulabschluss, nämlich 36 Prozent statt 40 Prozent im Jahr 2019.

KI verändert die Arbeitswelt: Frauen stärker betroffen als Männer

Die Ergebnisse der aktuellen Analyse zeigen, dass die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) weltweit Frauen und Männer unterschiedlich betreffen. In allen untersuchten Ländern arbeiten mehr Frauen als Männer in Berufen, die von KI beeinflusst werden. Daher könnten Frauen in Zukunft stärker unter Druck geraten, ihre Fähigkeiten an die sich schnell ändernden Anforderungen der globalen Arbeitswelt anzupassen.

«Selbst wenn Unternehmen bereit sind, hohe Löhne zu zahlen, um Talente mit KI-Kompetenzen zu gewinnen, können diese Fähigkeiten schnell veralten. Um dies zu vermeiden, müssen Arbeitgeber:innen in kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden investieren», sagt Adrian Jones.

Über diese Studie

Der AI Jobs Barometer analysierte fast eine Milliarde Stellenanzeigen und Tausende von Unternehmensberichten über sechs Kontinente hinweg, um die Auswirkungen von KI auf Jobs, Löhne, Fähigkeiten und Produktivität zu zeigen. Der Barometer enthält die neuesten verfügbaren Daten über KI-Einflüsse, einschliesslich Stellenanzeigen und Unternehmensberichte bis Ende 2024. Ein Job gilt als «KI-exponiert», wenn er viele Aufgaben enthält, bei denen KI laut dem anerkannten «AI Occupational Exposure Index» eingesetzt werden kann.

AI Jobs Barometer 2025

Über uns
PwC Schweiz ist das führende Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz. Der Zweck von PwC ist es, das Vertrauen in der Gesellschaft aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Wir sind ein Netzwerk von Firmen, das in 149 Ländern rund 370’00 Mitarbeitende beschäftigt. Diese setzen sich dafür ein, in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Beratung, Steuern und Recht erstklassige Dienstleistungen zu erbringen. PwC Schweiz hat über 3’809 Mitarbeitende und Partner:innen an 13 verschiedenen Standorten in der Schweiz sowie einem im Fürstentum Liechtenstein. Erfahren Sie mehr und sagen Sie uns, was für Sie wichtig ist, unter www.pwc.ch. «PwC» bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen, von denen jede ein eigenständiges Rechtssubjekt ist. Nähere Angaben dazu finden Sie unter www.pwc.com/structure.

Kontaktieren Sie uns

Melanie Loos

Team Lead External Communications, PwC Switzerland

+41 58 792 47 66

E-Mail