Affiliate Quality wird in der Pharmabranche zum Erfolgsfaktor

Zürich, 10. Februar 2022 – Die Entwicklung der Gesundheitsbranche wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Unternehmen sind gezwungen, sich mit neuen Technologien, Digitalisierung, wechselnden Gesetzen und personalisierter Medizin auseinanderzusetzen. Affiliate Quality (AQ) Organisationen spielt dabei eine essenzielle Rolle, indem sie lokal dabei helfen, dass hochwertige biopharmazeutische Arzneimittel medizinische Fachleute, Krankenhäuser und Patient:innen auf den Märkten bedarfsgerecht erreichen. Im neuen Whitepaper «Taking Affiliate Quality into the future” untersucht PwC zehn global führende biopharmazeutische Unternehmen und beleuchtet, mit welchen Herausforderungen AQ konfrontiert ist und wie diese gemeistert werden können. 

Digitalisierung bietet enormes Potenzial  
Affiliate Quality leistet einen bedeutenden Beitrag zum Gesamterfolg von Biopharmaunternehmen. Der Unternehmensbereich beaufsichtigt und kontrolliert den Arzneimittelvertrieb, stellt die Produktversorgung und -überwachung sicher und kooperiert mit Behörden, um entsprechende Lizenzen zu erlangen. Damit stellt AQ für 67% der Befragten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung sehen sowohl AQ-Mitarbeitende als auch ihre Stakeholder enormes Potenzial in diesem Bereich. Auf einer Skala von 1-10 liegt das derzeitige Digitalisierungsniveau momentan zwischen 5,5 und 7. Um effektiv von der digitalen Transformation zu profitieren, ist AQ allerdings von unternehmensweiten Programmen abhängig, da derartige Investitionen äusserst zeit- und kostenintensiv sind. Einige Teilnehmende haben derartige Projekte bereits gestartet, andere möchten sie bald initiieren. 

Limitierte Ressourcen verhindern Fortschritt
Doch die zunehmende Komplexität, ineffiziente Qualitätsprozesse und lange Kommunikationswege stellen AQ auch vor Herausforderungen. Alle Befragten erkennen, dass eine Veränderung stattfinden muss, doch die Ressourcen sind eingeschränkt. Gerade im Personalwesen der AQ gestaltet es sich laut den Befragten schwierig, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren und ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Überraschenderweise empfinden die Mitarbeitenden von 80% der befragten Unternehmen den AQ-Beruf dennoch als attraktiver als andere Berufe in den Zweigniederlassungen. Dennoch wurde festgestellt, dass Talente anderer Bereiche ebenso effizient oder sogar effizienter verwaltet werden als AQ-Talente. Nur eines der zehn befragten biopharmazeutischen Unternehmen gab an, dass AQ-Talente etwas effizienter gemanagt werden als andere Berufe des Unternehmens.

Trend zu globalen Organisationsstrukturen 
Obwohl sich die Organisationsstrukturen der befragten Unternehmen in Detail unterscheiden, haben 70% der Unternehmen eine global organisierte und gesteuerte AQ, in der die AQ-Mitarbeitenden in allen Ländern direkt in die regionale und globale AQ-Organisation berichten. In nur 30% der befragten Unternehmen berichten die AQ-Angestellten in den Ländern an ihre Landesorganisationen.  «Die Analyse zeigt, dass im Laufe der letzten Jahre viele AQ-Organisationen hin zu einer globalen Organisationsstruktur transformiert wurden, um ihre Aufgaben besser bewältigen zu können. Dies geht mit einem klaren Trend einher, lokale operative AQ-Aktivitäten und Ressourcen in regionale oder sogar globale Hubs zu verlagern», erklärt Philipp Hespe, Director Quality bei PwC Schweiz. «So können Biopharmaunternehmen die Standardisierung vorantreiben, die Effizienz erhöhen und die Komplexität reduzieren.» Bisher arbeiten bereits 40% der befragten Unternehmen mit solchen Hubs, die restlichen Betriebe möchten diese Organisationsform bald einführen. 

Über dieses Whitepaper 
PwCs Whitepaper “Taking Affiliate Quality into the future” untersuchte zehn der 20 grössten Biopharmaunternehmen weltweit. Dabei fanden mehr als 60 Treffen mit AQ-Führungskräften statt, um die Charakteristiken, Herausforderungen und strategischen Ziele zu eruieren. Des Weiteren führte PwC eine standardisierte Umfrage mit über 400 Teilnehmenden (AQ-Personal und AQ-Stakeholder) durch.