• Für ein Drittel der Schweizer Anleger:innen machen Kryptowährungen und Digital Assets zwischen 5-10% ihres Vermögens aus 

  • 81% planen zudem, ihre Bestände in Zukunft weiter auszubauen

  • Anleger:innen haben während des Markteinbruchs 2021 mehrheitlich ihre Kryptopositionen gehalten oder ausgebaut

 

 

Zürich, 20. Juni 2022 – Trotz der aktuellen Verwerfungen im Markt sind Kryptowährungen gekommen , um zu bleiben und stellen damit eine relevante Assetklasse für Schweizer Privatanleger:innen dar. Mehr als die Hälfte der Schweizer Kryptoinvestor:innen (51%) hat dazu zwischen 1‘000-10‘000 Schweizer Franken in diese Assetklasse angelegt. 17% haben sogar bis zu 100‘000 Schweizer Franken investiert. Für ein Drittel der befragten Investor:innen machen Kryptowährungen und Digital Assets (NFTs, Security Tokens etc.) dabei zwischen 5-10% ihres Vermögens aus – bei 23% liegt dieser Anteil nochmals deutlich darüber. 

Mit grossem Abstand ist die Geldanlage für 59% der Schweizer Privatanleger:innen der wichtigste Zweck, weshalb sie Kryptowährungen erwerben. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen «European Crypto Survey» von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Für die Umfrage wurden im März und April 2022 insgesamt 500 Privatanleger:innen in Schweiz zu ihrem Anlageverhalten bei Kryptowährungen und digitalen Assets befragt. Zusätzlich wurden 1‘000 Investor:innen in Deutschland sowie weitere 500 Anleger:innen in der Türkei befragt. Die aktuellen starken Kursschwankungen und Wertverluste im Juni 2022 wurden bei der Umfrage noch nicht berücksichtigt.

Am häufigsten investieren die Schweizer:innen in Bitcoin (76%), Ethereum (56%) sowie Litecoin und Cardano (jeweils 27%). Weiterhin halten 25% Dogecoin, und 23% haben einen Teil ihres Vermögens bereits in NFTs angelegt. Zudem zeigen sich Schweizer Kryptoinvestor:innen von der langfristigen Zukunftsperspektive der Assetklasse überzeugt: Trotz der jüngsten Einbrüche des Kryptomarktes seit November 2021 folgen 43% der befragten Privatanleger:innen der Prämisse «Hold on for dear life» (HODL) und haben ihre Positionen während des Crashs nicht verändert – rund ein Viertel (27%) hat hingegen Positionen zunächst verkauft, um dann zu günstigeren Kursen wieder einzusteigen. 

«Krypto hat sich in der Vermögensanlage der Schweizer:innen etabliert und das investierte Kapital hat eine beachtliche Dimension erreicht. Mehr als 80% der Kryptoinvestor:innen planen, ihre Bestände weiter auszubauen. Das attraktive Ertragspotenzial aus dieser Assetklasse lassen viele Banken jedoch noch unberührt. Gleichwohl zeigen unsere Analysen, dass Kryptoinvestments zu einem vollständigen Produktangebot für die Vermögensanlage dazugehören und Anleger sich den Zugang über die Hausbank wünschen. Hier können die Institute auf ihre Stärken bei den Themen Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit setzen, den mit Abstand wichtigsten Entscheidungsfaktoren für Schweizer Privatanleger:innen, wenn es um die Auswahl ihres Zugangs zu Kryptoinvestments geht», kommentiert Dr. Philipp Wackerbeck, Global Head of Financial Services bei Strategy&.

Denn als grösstes Risiko beim Investieren in Kryptowährungen und Digital Assets fürchten die Schweizer Investor:innen den Diebstahl durch Hacking (27%). Daher steht für 18% der Befragten die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der Handelsplattform an erster Stelle. Die Auswahl der handelbaren Kryptowährungen (8%), die Möglichkeit zum Kauf mittels Fiatwährungen (7%) und niedrige Kosten (6%) sind hingegen nur nachgelagerte Kriterien bei der Entscheidung für die Nutzung von Handelsplattformen.

Für Banken und Broker stellen Kryptoinvestor:innen eine attraktive Kundengruppe dar. Diese sind überdurchschnittlich stark auch in anderen Assetklassen investiert: 50% besitzen auch Aktien, und jeweils rund ein Drittel hat in ETFs, Edelmetalle und Derivate, oder in Immobilien angelegt. Zudem sind Kryptoinvestor:innen äusserst aktiv: Während «Buy and Hold», also das langfristige Halten der Assets, die häufigste Investmentstrategie ist, verfolgen jeweils etwa 20% der Anleger:innen Daytrading-Strategien oder handeln nach den Signalen der technischen Chartanalyse.

Derzeit teilen sich vor allem Kryptobörsen und Neo-Broker den Grossteil des Marktes auf. Bei genauer Betrachtung der Handelsplattformen zeigt sich eine eher fragmentierte Anbieterlandschaft, wobei internationale Kryptobörsen auch im Schweizer Markt führend sind. «In der Schweiz beobachten wir eine dynamische Marktentwicklung mit vielen Neuangeboten. Für Banken gilt es, die Kryptonachfrage ihrer Kunden zu bedienen, Zusatzerträge zu erwirtschaften und Abwanderungen zu anderen Spielern zu vermeiden. Neo-Broker und Kryptobörsen brauchen ihrerseits differenzierende Elemente in ihrem Angebot, um den zunehmenden Wettbewerb zu meistern. Auffallend ist, dass sowohl die etablierten wie auch die neuen Marktteilnehmer zunehmend konventionelle wie digitale Assets aus einer Hand offerieren wollen. Die Dynamik unter den Anbietern wird für Investor:innen positiv sein, da zukünftig die bisweilen stattlichen Entgelte bei der Anlage in digitale Assets sinken dürften», schliesst Jonas Heydasch, Experte für Crypto Finance und FinTechs bei Strategy& Schweiz.

Die vollständigen Ergebnisse der «European Crypto Survey 2022» erhalten Sie auf Anfrage oder unter diesem Link: https://www.strategyand.pwc.com/ch/2022-crypto-survey 

Methodik  
Für die «European Crypto Survey 2022» wurde zwischen dem 24. März und dem 05. April 2022 im Rahmen einer Onlineumfrage das Anlageverhalten von insgesamt 2‘000 privaten Investor:innen in der Schweiz, Deutschland und der Türkei untersucht. Dabei wurden 500 Schweizer Anleger:innen befragt.

Über Strategy&
Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. «Strategy, made real» heisst für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3‘000 Strategieberater:innen und mehr als 295‘000 PwC-Mitarbeiter:innen in 156 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter http://www.strategyand.pwc.com/ch.

 

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Bianca Helbling

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