European Private Business Survey

Norbert Kühnis Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Familienunternehmen und KMU, PwC Switzerland 29 Aug 2019

Wie mittelständischen Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Wandel in der neuen Normalität gelingt.

Nach mehreren Jahren stabilen Wachstums stehen dem europäischen Mittelstand turbulente Zeiten bevor: Zwar blicken 87% der mittelständischen Unternehmen in Europa und sogar 91% in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) auf stetiges Umsatzwachstum zurück. Die Aussichten für das künftige Wachstum sind aber deutlich gedämpfter, wie unsere Umfrage unter 2.443 Entscheidungsträgern in 31 Ländern (EU plus Schweiz, Norwegen und Türkei), davon 580 in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zeigt: Nur noch 58% der europäischen Unternehmen erwarten im nächsten Jahr ein Umsatzplus, in Deutschland ist die Skepsis sogar noch größer.

Pessimistischer sind in Europa nur Unternehmen in Griechenland (45%) und Schweden (44%). In der Schweiz und in Österreich rechnen immerhin noch rund drei Viertel der Firmen mit Wachstum.

Für die düstere Stimmung gibt es viele Gründe: Das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich bereits verlangsamt und auch das kommende Jahr dürfte sich angesichts der abschwächenden Konjunktur in China, des US-amerikanischen und chinesischen Handelskrieges, der Instabilität der EU, der Folgen des Brexit und der geopolitischen Spannungen am Persischen Golf deutlich abkühlen. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass sich der demographische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel weiter negativ auf das Geschäft auswirken.

Das sind bei weitem nicht die einzigen Herausforderungen, vor denen Unternehmen aktuell stehen: Klimawandel, Urbanisierung und Migration sowie technologische Entwicklungen, die zu einer zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führen.

Das ist die „neue Normalität“, in der Unternehmen agieren und in der sie sich insbesondere mit ihrer eigenen digitalen Transformation beschäftigen müssen.

Martin Ciupa, Chief Artificial Intelligence Office der MindMaze SA

Wie MindMaze die Gesundheitsbranche revolutioniert

Im Jahr 2012 gründete Tej Tadi, ein Neurowissenschaftler und Ingenieur, sein Unternehmen in einer Schweizer Garage. Seine Idee: Menschen mit Gehirnverletzungen wie Schlaganfällen spielerisch zu rehabilitieren. Das war die Geburtsstunde von MindMaze. Nach einem Schlaganfall hat das Gehirn nur eine kurze Zeitspanne, um sich zu regenerieren. Obwohl die menschliche Komponente bei der Therapie wichtig ist, verbringen die meisten Patienten neben der medizinischen Erstversorgung und medikamentösen Therapie den größten Teil des Tages mit Warten, während sich das Rehabilitationsfenster schließt. Nach der Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus ist es oft für die Genesung zu spät, die Möglichkeiten der Reha erschöpft. Tadi sah ein riesiges Potenzial, diese Schwachstelle mit allgemeinen, intuitiven Spielen zu beheben.

Dafür hat MindMaze eine Produktplattformfamilie namens MindMotion entwickelt, die verschiedene therapeutische Spiele anbietet, mit denen normative Körperbewegungen gefördert werden sollen. Wie funktioniert das Produkt? Nach einem Schlaganfall kann der Patient beispielsweise seinen rechten Arm nicht mehr bewegen. Die MindMaze-Technologie ermöglicht es nun, dass der Patient durch das Spielen eines Autorennens, die Flugsimulation oder das Schneiden von vom Himmel fallender Früchte mit einem Samuraischwert bestimmte Bewegungen ausführt. Die Technologie erkennt die tatsächlichen kinematischen Bewegungen des Patienten und gibt daraufhin Empfehlungen zur Ausübung normativer Bewegungen (z.B. kann ein Patient die Beeinträchtigung der Oberarmbewegung durch Drehen des Oberkörpers kompensieren).

In der Zwischenzeit expandiert MindMaze in andere Branchen. In diesem Jahr ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit McLaren Racing ein, um ein Produkt namens MindDrive zu entwickeln, das wichtige neuronale Signale des Rennfahrers erfassen und in Echtzeit an das medizinische Team auf der Rennstrecke übermitteln kann. Die Idee ist es, Leistungsdaten zu erfassen, um so die Sicherheit des Rennfahrers zu verbessern.

Wollen Sie mehr erfahren? Klicken Sie auf den Link um die Studie herunterzuladen.

 

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Norbert Kühnis

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