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Was hält Entscheidungstragende des öffentlichen Sektors nachts wach? Und warum tun sie sich schwer, neue Technologien zu implementieren? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Sie in unserem neuen «Trendradar 2022». Ebenso Empfehlungen, wie die Schweizer Verwaltung die Herausforderungen bewältigen und smarter agieren kann.
Trends kommen und gehen – sagt man. Doch einige bleiben. Führungskräfte aus Politik und Verwaltung müssen sie erkennen, richtig einschätzen und angemessen darauf reagieren. Keine leichte Aufgabe. Vor allem eine, die den Schweizer Gemeinwesen viel Mut abverlangt. Mut, die Zukunft mitzugestalten.
Vor diesem Hintergrund haben wir von PwC Schweiz gemeinsam mit dem Smart Government Lab der Universität St. Gallen den «Trendradar» als jährliche Studie ins Leben gerufen und jetzt die Erstausgabe 2022 publiziert. In dieser Publikation widmen wir uns den aktuellen Schlüsselentwicklungen und Handlungsansätzen des öffentlichen Sektors. Dazu haben wir über 150 Entscheidungstragende der öffentlichen Hand befragt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön meinerseits für diese aktive Teilnahme.
In unserer Studie werten wir die Einschätzung von 35 Handlungsansätzen in den Dimensionen Relevanz, Umsetzung und Ressourcenausstattung durch Führungskräfte der Schweizer Behörden aus. Zudem leuchten wir in vier Schwerpunktkapiteln die Themen «Resilienz und Sicherheit», «Anwendung neuer Technologien», «Engere Zusammenarbeit» sowie «Technologieregulierung und digitale Ethik» aus und lassen sie von namhaften Expert:innen kommentieren.
Nur ein Fünftel aller Befragten setzt Massnahmen zur Anwendung neuer Technologien um. Fast zwei Drittel haben keine oder zu wenig Ressourcen eingeplant. Der positive Ausreisser ist die Verwendung von Cloud-Technologie.
Die Zurückhaltung der Führungskräfte bei der Anwendung neuer Technologien lässt sich vielseitig begründen. Zum einen fehlen häufig Fachkenntnisse und Fähigkeiten. Zum anderen ist der Einsatz neuer Technologien schlicht zu teuer und daher trotz einzelner Anwendungsfälle noch nicht wirtschaftlich. Um diese Hürden zu überwinden, brauchen die Gemeinwesen einen klaren Fahrplan, damit sie wissen, wann sie welche Fähigkeiten benötigen und wie sie diese aufbauen. Und sie brauchen den Mut, angemessen in die richtigen Technologien zu investieren.
Über 150 Entscheidungstragende aus der Schweizer Politik und Verwaltung skizzieren klare Trends und Fortschritte, sehen in diversen Bereichen aber auch einen substanziellen Handlungsbedarf. Mit der vorliegenden ersten Ausgabe unseres Trendradars gehen wir den wesentlichen Entwicklungen auf den Grund.
Über 60 % der Trendradarteilnehmenden sind der Meinung, dass nicht genügend Ressourcen zur Stärkung der Cyber- und Datensicherheit in Organisationen des öffentlichen Sektors eingesetzt werden. Das ist alarmierend, denn der Handlungsbedarf im Bereich der Cybersicherheit ist für Organisationen der öffentlichen Hand akut. Dieser wird verstärkt durch ausgeprägte geopolitische Spannungen und den unerbittlichen Wettbewerb um Fachkräfte.
Um diese Lücke zu schliessen, sollten die öffentlichen Organisationen Cybersicherheit strategisch steuern und sie als reguläres Dauerthema auf der Führungsebene einbringen. Das erfordert mehr Kompetenzen zu Zukunftsthemen in den Führungsetagen von Politik und Verwaltung. Zudem ist eine verstärkte Zusammenarbeit der Gemeinwesen erforderlich. Und schliesslich braucht es kurzfristig Investitionen in Weiterbildungen des bestehenden Personals, gezieltere Rekrutierungsanstrengungen und attraktivere Bedingungen für die gesuchten Spezialist:innen. Was im Bereich der Cyber- und Datensicherheit besonders frappant ist, gilt auch für die anderen im Trendradar untersuchten Handlungsansätze.
Wir brauchen mehr Parlamentarier, mehr Bundes- und Regierungsräte, mehr Führungskräfte in den Behörden, die mit den neuen Technologien vertraut sind.
Mehr als 50 % der Befragten geben an, es mangle an Ressourcen für echte Fortschritte in der Zusammenarbeit und Koordination. Nur 25 % haben konkrete Vorhaben geplant und 31 % haben ausreichend Ressourcen vorgesehen.
Schweizer Gemeinwesen sollen viel stärker kooperieren und diese Synergien gerade für die Bereiche Datenbewirtschaftung, Basisdienste und E-Services nutzen. Dazu können sie bestehende Gremien oder Initiativen unterstützen (z.B. Digitale Verwaltung Schweiz, eOperations Schweiz AG, Verein eCH u.a.) und stärker mit anderen Gemeinwesen und Behörden aller Staatsebenen, mit Hochschulen, Staatsbetrieben und privaten Unternehmen kooperieren. So setzen sie Synergien in der Ressourcenallokation frei und fördern Wissenstransfer und Innovation.
Mit einer frischen Haltung zur Zusammenarbeit in unserer föderalen Schweiz wird die digitale Transformation der Verwaltung gelingen.
Veränderungen erfordern konsequentes Planen, mutiges Entscheiden und die richtigen organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Digitalpolitische Abstimmungen und Debatten in der Schweiz haben gezeigt, dass Themen wie Datenschutz und digitale Selbstbestimmung ein wichtiges Anliegen der Bürger:innen sind.
Um Trends wie diesen zu begegnen, sollten Führungskräfte von öffentlichen Organisationen auf der Basis von gründlichen Analysen und einer ebenso strategischen wie finanziellen Planung mit klaren Zielen, Prioritäten und einem Fahrplan entscheiden. Zudem müssen Führungskräfte und Mitarbeitende die Möglichkeit erhalten, neue Ansätze und Ideen umzusetzen und daraus zu lernen. Auch hier lohnt es sich, Partnerschaften für den Erfahrungsaustausch zu nutzen und auf die Expertise anderer Sektoren, Branchen und Länder zurückzugreifen.
Abwarten und beobachten kann eine Strategie, antizipieren und mit gutem Beispiel proaktiv vorangehen sollte jedoch die Tugend der Verwaltung im 21. Jahrhundert sein.
Entscheidungstragende haben den Handlungsbedarf der öffentlichen Hand zwar erkannt, tun sich jedoch besonders schwer mit konkreten Schritten hinsichtlich neuer Technologien und entsprechenden Aufgabenfeldern. Ebenso mit der Umsetzung von Technologieregulierung und digitaler Ethik. Auch wenn hybride Arbeitsmodelle zum gelebten Alltag gehören, sollten die öffentlichen Organisationen ihre Fähigkeiten und Kompetenzen für Zukunftsthemen weiter auf- und ausbauen. Das hilft, neue Technologien und die Erkenntnisse aus Daten als Mehrwert für Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt einzusetzen. Transformationsentscheidend ist dabei die engere Zusammenarbeit mit anderen Gemeinwesen, Behörden, Unternehmen und Hochschulen.
Cyber-Angriffe stellen eine fortwährende Gefahr für Unternehmen aus allen Geschäftsfeldern dar. Wir helfen Ihnen, die Risiken zu erkennen und ihnen wirksam zu begegnen.
Lead Partner, Government & Public Sector, PwC Switzerland
Tel.: +41 79 634 13 25
Sebastian Singler
Director, Government Strategy and Transformation, PwC Switzerland
Tel.: +41 79 571 18 96