• Grosse Unternehmen in der DACH-Region planen im Schnitt Investitionen von knapp 2 Millionen Schweizer Franken pro Jahr für die Digitalisierung des Einkaufs
  • Die Digitalisierungsrate in der DACH-Region soll bis 2025 bei 75 Prozent liegen
  • Hype um Blockchain flacht ab
  • CO2-Tracker gewinnen an Relevanz: Jedes 4. Unternehmen verfolgt bereits die CO2-Emissionen der Zulieferer oder testet Trackinglösungen

 

Zürich, 19. April 2022 – In Zeiten von Lieferengpässen, steigenden Rohstoffpreisen und wachsender Inflation konzentrieren sich die Einkaufsabteilungen weltweit auf das Wesentliche: Kosten reduzieren und Risiken managen. Mit dem Abflachen der Pandemie rückt aber auch die Digitalisierung der Beschaffung wieder in den Fokus. Dafür wollen die Firmen viel Geld in die Hand nehmen. Die geplanten Investitionen sollen vor allem in digitale Source-to-Contract- oder Procure-to-Pay-Lösungen fliessen. Der Hype um Technologien – wie Blockchain und Künstliche Intelligenz – ist abgeklungen. An Relevanz gewinnen dafür CO2-Tracker entlang der Lieferkette. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von PwC. Für die Analyse wurden mehr als 800 Firmen aus 64 Ländern befragt, darunter 52 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH).

Strategische Prioritäten im Einkauf unterscheiden sich global
Die aktuellen strategischen Prioritäten der Beschaffungsabteilungen hängen auch von der Region ab: Weltweit nennen 37 Prozent der Befragten die Kostenreduktion als Top-Priorität. In Deutschland, Österreich und der Schweiz steht dagegen nur für 19 Prozent der Einkaufschef:innen die Einsparung von Kosten an erster Stelle. Der Fokus der Beschaffung liegt in der DACH-Region dagegen auf dem Thema Risiko- und Krisenmanagement (31 Prozent Nennungen im Vergleich zu 12 Prozent weltweit).
Aber auch die Digitalisierung steht global (wieder) weit oben auf der Agenda: 18 Prozent der Befragten weltweit und 21 Prozent der Firmen aus der DACH-Region bezeichnen die Digitalisierung der Beschaffungsprozesse als derzeit wichtigstes strategisches Thema im Einkauf.

Ehrgeizige Ziele für die Digitalisierung des Einkaufs bis 2025
Laut Befragung haben sich die Unternehmen ehrgeizige Ziele für die digitale Transformation ihrer Einkaufsabteilungen gesteckt: So soll die Digitalisierungsrate bis 2025 bei durchschnittlich 72 Prozent liegen; in Deutschland, Österreich und der Schweiz sogar bei 75 Prozent. Für die Digitalisierung ihrer Beschaffung wollen die Firmen in der DACH-Region entsprechend Geld in die Hand nehmen: Die durchschnittlichen jährlichen Investitionen in die digitale Transformation des Einkaufs bis 2025 liegen mit 790.000 Schweizer Franken für kleine und mittlere Unternehmen sowie knapp 2 Millionen Schweizer Franken für grosse und sehr grosse Unternehmen in der Region über dem globalen Durchschnitt.

Fokus auf Technologien, die nachweislich Mehrwert bieten
In puncto Technologien fokussieren sich die Firmen bei ihren Investitionen auf digitale Einkaufslösungen, die den kompletten Prozess von der Beschaffung eines Rohstoffs, Produkts oder Services bis zur Bezahlung der Rechnung abdecken. 90 Prozent der Befragten haben bereits eine solche Source-to-Contract (S2C)- oder Procure-to-Pay (P2P)-Lösung im Einsatz.

Zwei Drittel der Befragten wollen sich folglich auch bei ihren Investitionen auf S2P-Technologien fokussieren. Der Anteil der Firmen, die bis 2025 in Künstliche Intelligenz investieren wollen, ist dagegen stark gesunken: Von 64 Prozent im Jahr 2019 auf 30 Prozent in der aktuellen Umfrage. Auch beim Thema Blockchain lässt sich sinkendes Interesse konstatieren: Nur noch 13 Prozent wollen in Blockchain-Lösungen im Einkauf investieren, im Jahr 2019 waren es noch 36 Prozent. Der Grund, wieso die Befragten Blockchain-Technologien im Einkauf nicht (mehr) nutzen oder testen: Es fehlt an Use Cases (45 Prozent). Rund vier von zehn Befragten geben zudem an, dass interne Ressourcen fehlen, um das Thema voranzutreiben.

Gut ein Viertel nutzt bereits CO2-Tracker
Eine innovative Anwendung, die für Einkaufsabteilungen weltweit aktuell stark an Relevanz gewinnt, ist das Tracking der CO2-Emissionen von Lieferanten. Bereits 27 Prozent der Unternehmen verfolgen die Emissionen ihrer Zulieferer oder testen entsprechende Lösungen aus. Ein weiteres Drittel hat diese Möglichkeiten auf dem Schirm, aber noch kein relevantes Angebot im Markt gefunden.

Download
Hier können Sie die Studie im PDF-Format herunterladen. Weitere Informationen zur Studie und die Resultate finden Sie unter https://www.pwc.ch/de/insights/digital-procurement-survey.html.

 

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Bianca Helbling

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