• Eine neue PwC-Studie untersucht die Erfolgsfaktoren von Schweizer KMU und Familienunternehmen, die in ihrer Nische als globale Technologie- und Marktführer gelten 

  • 74% der Swiss Champions bekunden Mühe, geeignete Mitarbeitende zu finden. Doch nur 8% haben Schwierigkeiten, ihre Angestellten im Unternehmen zu halten

  • Der Grossteil der Swiss Champions kennt die Bedürfnisse der Gen Z (96%) und findet sie gerechtfertigt. Jeder zehnte bietet sogar auf sie zugeschnittene Arbeitsmodelle an

 

Zürich, 26. Januar 2023 – Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist allgegenwärtig. Insbesondere im Industriesektor kämpfen Unternehmen um talentierte und motivierte Mitarbeitende. Wie Betriebe dem entgegenwirken können, untersucht die neue Studie «Swiss Champions» von PwC Schweiz. Dabei wurden die Aussagen von marktführenden Schweizer Unternehmen (Swiss Champions) mit denjenigen einer Referenzgruppe verglichen und die Erfolgsfaktoren extrahiert.

Eine gute Unternehmenskultur muss Priorität haben 
Für 96% der Befragten stellt der Fachkräftemangel die grösste Schwierigkeit bei der Personalrekrutierung dar. Die Hälfte sagt aus, dass Bewerbende die Anforderungen nicht erfüllen, 38% empfinden deren Ansprüche als unverhältnismässig hoch. Doch sind die fähige Mitarbeitende einmal im Unternehmen, bekunden nur 8% der Swiss Champions Mühe damit, sie zu halten – das sind deutlich weniger als ihre Referenzgruppe.  Dies hat mehrere Gründe, darunter die mitarbeiterfokussierte Unternehmenskultur: Neun von zehn Swiss Champions bezeichnen den Umgang mit Angestellten als Hauptmerkmal ihrer Unternehmenskultur. Dazu gehört auch, dass sie regelmässig die Stimmung und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden messen. Die Analyse zeigt auch: Swiss Champions sind auf Krisen gut vorbereitet. So haben über 40% bereits im November den Stromverbrauch reduziert und in einem Krisenstab Massnahmen ausgearbeitet. Swiss Champions sehen derartige Herausforderungen als Chance und meistern sie entsprechend erfolgreicher als die Referenzgruppe. 

Zufriedene Arbeitnehmende sind Chefsache 
Dass Swiss Champions das Wohlergehen der Angestellten hoch gewichten, ist auch in der Geschäftsleitung ersichtlich. 86% der Befragten empfinden Mitarbeitertransformationsprozesse (z.B. die Einführung neuer Arbeitsmodelle) als eine Aufgabe der Geschäftsleitung. Auch den CEO (71%), die Personalabteilung (69%) und den Verwaltungsrat (48%) sehen sie in der Pflicht. Dies zeigt, dass Swiss Champions die Transformation der Belegschaft im Vergleich zur Referenzgruppe strategisch höher gewichten. Zudem investieren die Swiss Champions ins Upskilling ihrer Mitarbeitenden. Mehr als jedes zehnte dieser Unternehmen investiert zwischen 4-6 % ins Upskilling der Angestellten. Sie haben erkannt, dass Entwicklungsmöglichkeiten und Fortbildungsprogramme bei der Wahl des Arbeitgebenden entscheidend ist. Zudem machen sie das Unternehmen unabhängiger vom knappen Angebot an Fachkräften. 

Swiss Champions kennen die Bedürfnisse der Gen Z  
Aktuell bewegen sich vier verschiedene Generationen auf dem Arbeitsmarkt: Baby Boomer, Gen X, Millenials und Gen Z. Auch wenn bis 2030 die Millenials etwa 76% der Arbeitskräfte ausmachen werden, müssen Unternehmen auf die Bedürfnisse der jeweiligen Generationen individuell Rücksicht nehmen. Insbesondere die Ansprüche der Gen Z stellen viele Arbeitgebende vor Herausforderungen. Knapp der Hälfte der Swiss Champions sind die Bedürfnisse der Gen Z bekannt, 37% setzen sich damit auseinander und jede:r zehnte bietet sogar auf sie zugeschnittene Arbeitsmodelle an. Auch das Verständnis für die Gen Z ist vorhanden: 96% der Swiss Champions empfinden die Ansprüche der Gen Z teilweise bis vollständig gerechtfertigt – bei der Referenzgruppe sind dies nur rund drei Viertel. Des Weiteren bieten die Swiss Champions deutlich mehr Flexibilität hinsichtlich Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsmodelle. 

Sinnstiftende Arbeit ist für Arbeitnehmende aller Generationen fundamental  
Der Hauptanspruch der Gen Z ist laut den Swiss Champions «sinnerfülltes Arbeiten». Nur 21% nennen minimalen Leistungsaufwand bei maximalem Lohn als Priorität. Dies widerspricht verbreiteten Vorbehalten gegenüber der Gen Z, welche anscheinend auch die Referenzgruppe hat. Sie gewichtet die Lohnansprüche deutlich höher und setzt die Sinnhaftigkeit im Beruf erst an vierter Stelle. Myriam Denk, Partnerin People & Organisations Consulting bei PwC Schweiz, erklärt: «Unternehmen brauchen ein ausgeprägtes Generationenverständnis, um angemessen auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden eingehen zu können. Nur so sind sie in der Lage, dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken.»

Wichtig ist: Sinnvolle Tätigkeiten sind für alle Generationen essenziell. Fehlt es den Mitarbeitenden an Sinnhaftigkeit, sinkt die Motivation. Swiss Champions kennen diese Korrelation und knüpfen bei intrinsischen Aspekten an. 97% der Studienteilnehmenden sehen in der Eigenverantwortung einen Schlüsselfaktor, um Mitarbeitende zu halten. Dazu stärken sie die Bindung zum Unternehmen zusätzlich mit Teamanlässen und flexiblen Arbeitszeiten. «Es sind nicht zuletzt die einfachen Dinge, die Arbeitgebende über alle Generationen hinweg erfolgreich machen», ergänzt Norbert Kühnis, Partner und Leiter Familienunternehmen und KMU bei PwC Schweiz. «Eine gute Unternehmenskultur bewegt Angestellte zum Bleiben. Sie muss vorgelebt, nachgelebt, glaubwürdig und greifbar sein – vom CEO bis zu den Lernenden.»

 

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Bianca Helbling

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