Stabil und agil in volatilen Zeiten

Beim Thema Wachstum ist Optimismus zurückgekehrt. Schweizer Unternehmen scheinen finanziell solide dazustehen. Sie haben ihre Wertschöpfungsketten austariert und ihre Resilienz erhöht. Allerdings zeigt sich eine gewisse Meinungspolarität. Diese widerspiegelt Unsicherheit über Entwicklungen und Ereignisse. Denn Faktoren wie hohe Zinsen, Inflation, der starke Schweizer Franken oder ein gedämpfter Konsum machen sich je nach Branche und geografischem Fokus unterschiedlich stark bemerkbar.

Das Kapitel Transformation werte ich als klares Bekenntnis zu einer technologiebasierten Kundenzentrierung. In der Investitionsbilanz nennen die befragten CEOs das Konzipieren und Einführen neuer Technologien sowie das Entwickeln neuer Produkte und Dienstleistungen als besonders wertschöpfend. Schweizer Unternehmen haben in den letzten Jahren rege in ihre renommierte Innovationsexpertise investiert. Zu Recht, denn auf dem Weltmarkt besteht nur, wer die richtigen Produkte und Dienstleistungen anbietet.

In der Studie legen wir einen besonderen Fokus auf Customer Transformation.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist und bleibt ein C-Level-Thema. Als ebenso anspruchsvoll erachten CEOs die Leadership Pipeline und das hohe Schweizer Lohnniveau. Der Einsatz von Technologien verlagert die benötigten Fähigkeiten und verändert das Werteverständnis aktueller und kommender Generationen. Trotzdem halten wir Entscheidungstragende mehrheitlich unsere Personalbestände konstant. Mit Up- und Reskilling sollten wir dafür sorgen, dass wir das Potenzial der ausgerollten Technologien vollends ausschöpfen. 

Beim Thema Nachhaltigkeit haben wir CEOs die Notwendigkeit der Dekarbonisierung erkannt; eine klare Mehrheit engagiert sich für klimafreundliche Produkte, Dienstleistungen und Technologien. Doch unsere Nachhaltigkeitsprogramme durchlaufen gerade einen vielschichtigen Realitätscheck. Sie müssen einem wahren Regulierungstsunami standhalten und sich dennoch rechnen. Leider sind viele Märkte noch nicht bereit, (mehr) für etwas zu bezahlen, von dem sie nur indirekt profitieren. Deshalb müssen wir über die reine Compliance hinausdenken und Technologien skalieren. Nur so können wir in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft etwas bewirken. 

In der Studie legen wir einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Die Studienteilnehmenden sind sich einig, dass generative künstliche Intelligenz (KI) neuartige Fertigkeiten einfordert und den Wettbewerb dynamisiert. Ebenso attestieren sie ihr das Potenzial, Effizienz, Umsatz und Rentabilität zu erhöhen. Dass CEOs Fehlinformationen, rechtliche Sanktionen sowie Reputationsschäden befürchten, erstaunt nicht. Als algorithmische Wahrscheinlichkeitsrechnung ist generative KI so exakt, wie die Daten, mit der sie trainiert wurde. Auch hier müssen wir einen Mittelweg zwischen Wirtschaftlichkeit und Verantwortung finden.