Zentralschweizer Spitalapéro:
Am 15. Januar 2019 konnten wir zahlreiche Gäste zu unserem traditionellen Zentralschweizer Spitalapéro in der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL begrüssen. Wir durften viele spannende Diskussionen vor allem beim stimmungsvollen Fondue im Klosterinnenhof erleben. Die aktuelle Trendwende in der Versorgungslandschaft des Schweizer Gesundheitswesens, welche vor allem durch die Stagnation im Wachstum des stationären Bereichs begründet ist, erfordert neuartige vernetzte Versorgungsstrukturen im Schweizer Gesundheitswesen.
Was bedeuten neue Versorgungsstrukturen für die Leistungserbringer?
Die Notwendigkeit neuer Versorgungsstrukturen wird zunehmend durch Konsolidierungstendenzen im Schweizer Spitalmarkt deutlich. Dr. Peter Eichenberger, Direktor des St. Claraspitals Basel, gab Einblicke in die neue Netzwerkstrategie des St. Claraspitals mit diversen Partnern in der ganzen Schweiz und besonders das Joint Venture Clarunis, welches mit dem Universitätsspital Basel initiiert wurde. Die gemeinsame Leistungserbringung im Bereich der Viszeralchirurgie und Gastroenterologie in einem universitären Bauchzentrum stärkt die Leistungserbringung und die Region Basel im Bereich der hochspezialisierten Medizin. Das Umdenken auf Seiten der Leistungserbringer hin zur Etablierung einer neuartigen Logik und Struktur der Leistungserbringung über die eigene Organisation und sogar über die Grenze Privat-Öffentlich hinaus ist die aktuell grösste Herausforderung in einem sich stark verändernden Markt.
Fotos von Jutta Vogel
Exzellenz durch Kooperation – auf dem Weg zu integrierten Versorgungsstrukturen
Das Schweizer Gesundheitswesen benötigt in Zukunft neuartige vor allem integrierte Versorgungsstrukturen. Dies bekräftigt Prof. Dr. med. Gregor Zünd, Vorsitzender der Spitaldirektion / CEO des UniversitätsSpitals Zürich. Er zeigt auf, wie eines der grössten Spitäler der Schweiz hier versucht, als Vorreiter zu agieren. Die Schweizer Bevölkerung wächst und benötigt durch die veränderten Bedürfnisse und zunehmend multimorbide Erkrankungsbilder neue Versorgungsstrukturen und eine Vernetzung aller beteiligten Behandler – vom regionalen Grundversorger über Rehabilitation und Psychiatrie bis zum Einbezug von Klinik und Forschung.
Der Wettbewerb, die sich verändernden Patientenerwartungen und die zunehmende Spezialisierung der Medizin erfordern stärkere Kooperationen und ein Umdenken in der Leistungserbringung. Die darüber hinaus abnehmende Bedeutung der stationären Strukturen wird das Gesundheitswesen der Schweiz nachhaltig verändern. Die patientenzentrierte ambulante Behandlung, in auf kurze Verweildauern ausgerichteten Strukturen und unter Abstimmung der unterschiedlichen Leistungserbringer, wird die Versorgungslandschaft der Zukunft unter Berücksichtigung stark zunehmender Mobilität nachhaltig prägen.
Herzlichen Dank an unsere Redner und alle Teilnehmenden
Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang vor allem bei unseren Referenten, Herrn Dr. Peter Eichenberger, Direktor Claraspital Basel, und Herrn Prof. Dr. Gregor Zünd, Vorsitzender der Spitaldirektion / CEO, UniversitätsSpital Zürich, sowie dem Gastgeber, Herrn Pius Bernet, Direktor des SSBL, für ihre interessanten Impulsreferate, welche die Diskussionen weiter angeregt haben. Zudem bedanken wir uns bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den interessanten Austausch und hoffen, Sie auch im nächsten Jahr beim Zentralschweizer Spitalapéro begrüssen zu dürfen.
Im Namen des Healthcare-Teams von PwC
Ihr Frederik Haubitz