Was sollten Schweizer Unternehmen jetzt tun, um gestärkt aus der Krise zu kommen?

Krisenchampions

Krisenchampions in der Schweiz
  • Juni 17, 2020

Stark in der Krise, gestärkt aus der Krise

Mit einer «Wir schaffen das»-Attitüde meistern Krisenchampions Ausnahmesituationen wie die Covid-19-Krise intelligent und zu ihrem eigenen Vorteil. Sie suchen sich laufend neue Nischen innerhalb ihrer Spezialisierung, innovieren gemeinsam mit Kunden oder Lieferanten und sind ihren Mitbewerbern selbst im Notstand immer einen Schritt voraus.

 

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Norbert Kühnis, Andreas Staubli


Andreas Staubli
, CEO, PwC Schweiz
Norbert Kühnis, Leiter Familienunternehmen und KMU, Mitglied der Geschäftsleitung, PwC Schweiz

6 Erfolgsgene für den nachhaltigen Umgang mit der Krise

Abwehrkraft

Krisenresistenz basiert auf einer Perspektive, die sich an Nachhaltigkeit orientiert, nicht nur an der kurzfristigen Gewinnoptimierung. Krisenstarke Unternehmen verlieren selten den Blick fürs Ganze und gehen Neues mutig an, oft inspiriert durch den Tüftler- und Erfindergeist der Gründergeneration. Mit einer optimistischen Grundhaltung glauben sie an die geistreiche Schaffenskraft des Notstands und wollen diese bestmöglich nutzen. Solche Unternehmen reduzieren ihre Bürokratie zugunsten von Agilität und Flexibilität. Sie lassen überlebenswichtiges Betriebskapital als Polster für schlechte Zeiten im Unternehmen und planen in Szenarien. Schon vor und während der Krise nehmen sie signifikante Anpassungen vor und erhöhen so ihren Bereitschaftsstand für kommende Ausnahmesituationen, indem sie zum Beispiel gegenzyklisch investieren.

 

Kundenzentrierung

Krisenchampions pflegen persönliche Beziehungen und sind hervorragend vernetzt. Über Jahre aufgebautes Vertrauen zu Kunden und Geschäftspartnern zahlt sich in der Krise aus. Erfolgreiche Unternehmen haben einen klaren Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Sie sind bestrebt, für jedes Problem die beste Lösung zu entwickeln und laufend zu optimieren. So erfinden sie sich gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern neu und gehen gemeinsam durch diese harten Zeiten. Krisenchampions sind gut vernetzt. So können sie schnell und unkompliziert neue Partnerschaften eingehen und zusätzliches Know-how aufbauen. Sie denken voraus und setzen sich mit der Zukunft auseinander. Deshalb waren sie bereits vor der Krise digital gut aufgestellt und haben auch hier keine Zeit verloren.

 

Nischenfokus

Krisenchampions wissen, was sie können – und was (noch) nicht. Sie lassen sich von ihrer Leistungsfähigkeit leiten. Ihre Kernkompetenzen haben sich über viele Jahrzehnte gefestigt und sich in hochspezialisierten Nischen etabliert. In dieser Nische haben sie sich dann diversifiziert. Sie aktualisieren ihr Know-how durch die Entwicklung neuer Anwendungen und indem sie die passenden Talente ins Unternehmen holen. Sie prüfen laufend, wie sie ihre wichtigsten Begabungen einsetzen können: sei es, um Ihre Nische weiter zu vertiefen, zu diversifizieren oder um ihre Abhängigkeit von einzelnen Sektoren oder Kundensegmenten zu nivellieren.

 

Innovationskultur

Krisenstarke Unternehmen heben sich durch eine brennende Neugier für Neues hervor, die Top-Fachkräfte anzieht. Diese Innovationskultur wird durch Kundenbedürfnisse getaktet und motiviert. Krisenchampions setzen auf Innovatoren statt Me-too-Zulieferer und entwickeln sich gemeinsam mit ihren Kunden und Lieferanten weiter. Innovation gilt als persönlicher  oder firmeninhärenter Anspruch. Dabei kommt der Teamleistung eine besondere Bedeutung zu. Hier wird Innovation möglich, weil sie auch zwischen Tür und Angel stattfinden darf. Die Innovationskraft verstärkt sich durch die Kleinräumigkeit des Teamkreises, den laufenden Austausch, die Spontaneität und den Wechsel von Rückzug und Dialog.

 

Internationalisierung

Krisenchampions sind global ausgerichtet. Sie diversifizieren nicht nur innerhalb ihrer angestammten Branchen, sondern auch bei ihren Kundensegmenten und der geografischen Ausbreitung. Als hochspezialisierte Anbieter betreuen sie Kunden rund um den Erdball. Oft halten sie die globale Marktführerschaft in ihrem Bereich und bleiben auch nach der Krise Weltmarktführer. Ihre Swissness spielen sie als Erfolgs- und Vertrauensfaktor aus und setzen auf typische Eigenschaften wie Schnelligkeit, Präzision, Qualität, Effizienz und die Verlässlichkeit des Kleinen. Durch den engen Kontakt und Austausch mit ihren Standorten und Partnern im Ausland reagierten sie trotz der schnellen Ausbreitung von Covid-19 frühzeitig, in vielen Fällen noch bevor das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz über die Krise informierte.

 

Persönlichkeit

Krisenchampions werden von starken Führungspersönlichkeiten geprägt. Diese pflegen eine optimistische Unternehmenskultur mit einer «Wir schaffen das»-Attitüde, bewahren Ruhe in der Krise und entscheiden sowohl aus Vernunft als auch aus dem Bauch heraus. Unternehmerisch denkende Persönlichkeiten motivieren ihre Leute zu Höchstleistungen. Dazu kombinieren sie Fachwissen mit Leidenschaft und sind ständig auf der Suche nach dem Optimum. Die tragenden Persönlichkeiten von Krisenchampions sind nicht nur die Geschäftsführer selber, sondern auch Entwickler, Tüftler und Innovatoren. Insgesamt leben sie eine starke Loyalität vor und schaffen ein ausgeprägtes Vertrauensklima, das sich in der Krise auszahlt. Sie engagieren sich überdurchschnittlich für ihr soziales und lokales Umfeld. So stärken sie ihre Position im Markt hinsichtlich Nachfrage und Arbeitskräfte vor der Krise für die Zeit danach.

 

Krisenchampions

Lesen Sie die Studie und erfahren Sie das Erfolgsgeheimnis krisenfester Unternehmen.

Adrian Steiner, CEO der Kaffeemaschinenherstellerin Thermoplan AG

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CEO Thermoplan AG

Stefan Herrmann, Geschäftsführer der luzernischen PEAX AG

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Oliver Jaussi, CEO der Bank Zimmerberg AG

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Handlungsfelder

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Norbert Kühnis

Norbert Kühnis

Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Familienunternehmen und KMU, PwC Switzerland

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