Zeit, zum grossen Ganzen beizutragen

Die Zeit steht Kopf. Doch wissen wir nicht genau, wo unten und oben ist. Denn die Kräfte, die auf uns Menschen und unsere Welt einwirken, tendieren in verschiedene Richtungen. Sie stellen uns vor immer neue und komplexere Aufgaben. Diese bestimmen unsere Agenda 2022 und motivieren uns, eine neue Gleichung mit einem gemeinsamen Nenner zu finden.

Technologische Disruption, Klimawandel, geopolitische Fragmentierung, demografische Verschiebungen, soziale Spannungen, Pandemie: Diese Entwicklungen treffen nicht nur viele Menschen und Unternehmen rund um den Erdball hart und direkt. Sie hinterlassen auch Spuren, Nebenwirkungen, Kollateralschäden und Langzeitfolgen. Und sie initiieren oder beschleunigen einen Wandel, der sich massgeblich auf unser wirtschaftliches, regulatorisches, politisches und soziales Umfeld auswirkt.

Vor diesem Hintergrund und aus den Erkenntnissen des letzten Jahres sehen wir für 2022 die folgenden Themen als zentral für Verantwortungs- und Entscheidungstragende:

1. Talente nutzen

Arbeitgebende müssen die Beziehungen zu Mitarbeitenden intensivieren und Diversität und Inklusion stärker in den Mittelpunkt rücken.

In allen Wirtschaftszweigen fehlt es an qualifizierten Fachkräften und Talenten, erst recht seit die Wirtschaft im Post-Pandemiejahr 2021 wieder Fahrt aufgenommen hat. Trotzdem schöpfen manche Unternehmen ihr Potenzial nicht aus oder blicken über schlummernde Talente hinweg. Andere bringen vorhandene Fähigkeiten nicht mit den benötigten Kompetenzen überein. Wiederum andere hinken der digitalen Innovation hinterher. Und viele haben ihre Upskilling-Programme wenig weitsichtig ausgelegt.

Das muss sich ändern. Wir Arbeitgebenden müssen die Beziehungen zu unseren Mitarbeitenden intensivieren, unsere Upskillingprogramme verfeinern und die Themen Diversität und Inklusion stärker in den Mittelpunkt rücken. Dazu gehört, dass wir uns nicht nur um Nachfolger, sondern auch um Nachfolgerinnen und weibliche Führungskräfte bemühen – immerhin machen diese 50 Prozent unseres Talentpools aus. Schliesslich müssen flexible hybride Arbeitsmodelle mit einem sinnstiftenden Nutzenversprechen her. Diese beziehen die Mitarbeitenden in die Gestaltung einer Vertrauenskultur ein und nehmen sie in die Pflicht. Nur so werden wir der Forderung jüngerer Generationen nach einer Life-Balance statt einer Work-Life-Balance gerecht.

2. Lieferkette stärken

Der Aufbau einer besseren Resilienz sollte 2022 im Fokus stehen.

Mit steigender Komplexität und digitaler Vernetzung wachsen die Risiken von internationalen Lieferketten. Durch das Internet der Dinge, standardisierte und automatisierte Prozesse und webbasierte Plattformen sind Produktion, Zulieferung, Vertrieb und Käuferschaft näher zusammengerückt. So haben Abhängigkeiten von Anbietenden oder einzelnen Lieferregionen, eine Verknappung von Rohstoffen oder Halbfabrikaten und die pandemiebedingte Digitalisierungsbeschleunigung globale Lieferketten anfälliger gemacht.

Diese Problematik müssen wir Wirtschaftstreibenden bewusst angehen. Wir müssen unsere Wertschöpfungskette Glied für Glied auseinandernehmen, die damit verbundenen Risiken wie Cyberattacken oder Monopolstellungen erkennen und Alternativen dafür entwickeln. Dabei sollten wir uns im Jahr 2022 auf den Aufbau einer besseren Resilienz konzentrieren und verhindern, dass uns wertvolle Umsätze verloren gehen – etwa weil wir die wieder steigende Nachfrage nicht befriedigen können. Oder dass Kostensteigerungen in der Wertschöpfungskette unsere Margen erodieren lassen, weil wir die Preise für unsere Produkte nicht schnell genug oder nicht im vollen Umfang erhöhen können. 

3. Klimaschutz intensivieren

Wirtschaftstreibende müssen im Klimawandel weitergehen und das Streben nach Netto-Null, Diversität und nachhaltig sozialer Verantwortung intensivieren.

Klimawandel war auch 2021 ein grosses Thema, gleich  hinter der «Covid-19» Pandemie. Dass es sich bei Klimaschutzmassnahmen schon lange nicht mehr um reine Lippenbekenntnisse handelt, hat das vergangene Jahr bewiesen. Das Engagement der Unternehmen und Organisationen ist so gross wie noch nie. Denn nachhaltiges Verhalten tut schon längst nicht mehr nur der Umwelt gut, sondern lohnt sich auch ökonomisch und sozial. Nachhaltigkeit gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Wettbewerbsvorteile und manifestiert sich langsam auch in den Margen.

Diese Entwicklung ist erfreulich, aber nicht ausreichend. Darum haben die Mitgliedstaaten der UN-Klimarahmenkonvention anlässlich der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow (COP26) eine beschleunigte Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beschlossen. Auch wir Wirtschaftstreibende sollten im Klimawandel weitergehen und unser Streben nach Netto-Null, Diversität und nachhaltig sozialer Verantwortung intensivieren. Denn der Klimawandel ist und bleibt eine globale Bedrohung, für die wir nur gemeinsam eine Lösung und auf den 1,5-Grad-Pfad finden – Hand in Hand mit Regulation, Finanzierung und allen Menschen, die diesen Planeten bewohnen.

4. Digital weitergehen

Digital geht noch mehr. Mehr Nutzen für die Kundschaft, mehr Zukunftsfähigkeit für die Unternehmen.

Eigentlich sollte das Thema Digitalisierung keines mehr sein. Denn sie gehört zu unserer Realität, das hat die Pandemie positiv bewiesen. 2021 gab es kaum eine Organisation, die nicht Prozesse, Angebote oder Zusammenarbeitsformen digitalisiert hat. Die digitale Transformation hat alle Etappen der Wertschöpfung erreicht, vom Kauf- und Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden über die Fertigung und Administration bis zur Distribution und Kooperation. Das gesamte Kundenerlebnis ist heute digital inspiriert, in manchen Branchen sogar vollständig virtuell.

Doch auch hier geht noch mehr. Mehr Nutzen für die Kundschaft, mehr Zukunftsfähigkeit für die Unternehmen. Dazu müssen wir nicht nur manuelle Handgriffe von intelligenten Computern ausführen lassen, sondern den Einsatz digitaler Hilfsmittel und Technologien in allen Kern- und Supportbereichen prüfen. Die Transformation der Finanzfunktion ist ein gutes Beispiel, wie ein Unternehmen die Chancen der digitalen Disruption verwerten kann. Indem es eine gesamte Funktion komplett neu definiert: vom Zahlenaufbereiter zum Wegbereiter. 

5. Fokus schärfen

Es lohnt sich darüber nachzudenken, welche Geschäftsbereiche ein Unternehmen aus- und einzigartig machen.

Die Ereignisse und Entwicklungen des Pandemiezweitjahrs 2021 haben manche Unternehmen dazu bewogen, ihre Geschäftsmodelle zu hinterfragen und sich strategisch neu zu definieren. In der Folge kam es zu Restrukturierungen, Finanzierungsmassnahmen, Börsengängen, Käufen, Verkäufen, Fusionen oder Separierungen von Geschäftsbereichen. Derzeit zeichnet sich eine Tendenz zum Fokus auf die Kerntätigkeit ab – weg von Konglomeraten, hin zu einem klar verständlichen Kerngeschäft.

Solche Betrachtungen und strategische Entscheidungen sind in bewegten Zeiten wesentlich. Es lohnt sich darüber nachzudenken, welche Geschäftsbereiche uns aus- und einzigartig machen, welche uns behindern oder mit welchen Tätigkeiten wir uns allenfalls verzetteln. Manche Produkte oder Dienstleistungen sind erst dann erfolgreich, wenn sie vom richtigen Unternehmen hergestellt oder angeboten werden – weil sie dort exakt ins Gesamtbild passen.

6. Fazit: Herausforderung angenommen

Eines haben die oben beschriebenen Aufgaben gemeinsam: Sie erfordern das Vertrauen aller Beteiligten, dass sie sich meistern lassen – und messbare Resultate. Vertrauen zu gewinnen und zu halten, war noch nie so schwierig wie in einer Ära der Unsicherheit. Und nachhaltige Ergebnisse in einem Umfeld zu erzielen, in dem der Wettbewerb knüppelhart und die Erwartungen überirdisch sind, galt schon immer als Königsdisziplin des Unternehmertums.

So gross die Herausforderung auch sein mag, wir von PwC nehmen sie beherzt an. Diese Zuversicht schöpfen wir aus unserem ureigenen Talent. Als Dienstleister dienen wir einem übergeordneten Ziel und leisten einen Beitrag zum grossen Ganzen. Probleme zu lösen und Resultate zu liefern gehört sozusagen zu unserer DNA.

Eine Gleichung, die aufgeht

Apropos DNA: Als Expertinnen und Experten für Zahlen sehen wir dieses grosse Ganze naturgemäss als Gleichung. Unser Wirken auf der einen Seite, Vertrauen und nachhaltige Lösungen auf der anderen. Wir nennen diese neuartige Gleichung «The New Equation».

Indem wir multidisziplinäre Teams zusammenbringen, Technologien intelligent nutzen und auf umfassendes Fachwissen zurückgreifen – sei es in Nachhaltigkeit, Wirtschaftsprüfung, Wertschöpfung, Steuern, Transformation und vielen Themen mehr – helfen wir Ihnen, geschätzte Kundinnen und Kunden, das Vertrauen Ihrer wichtigsten Dialoggruppen und der Gesellschaft zu gewinnen und nachhaltige Ergebnisse zugunsten der Gemeinschaft zu erzielen. In den kommenden Monaten werden Sie bestimmt noch einiges über «The New Equation» von uns hören.

Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die weitsichtigen Gespräche im vergangenen Jahr danken wir Ihnen herzlich. Wir freuen uns auf hoffentlich weitere persönliche Begegnungen und wertvolle Dialoge und wünschen Ihnen ein Jahr 2022, das Ihnen privat und beruflich Vertrauen und nachhaltige Ergebnisse beschert.

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