• Mehrheit der Schweizer Verbraucher:innen wegen Preiserhöhungen besorgt
  • Kund:innen suchen vermehrt nach günstigen Angeboten
  • Bei weiteren Preissteigerungen wollen knapp 40% ihre Ausgaben reduzieren 
 

 

Zürich, 18. Mai 2022 – Spätestens seit Beginn der Covid-19-Pandemie sind die weltweiten Lieferketten angespannt und werden durch den Krieg in der Ukraine jetzt zusätzlich belastet. Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs ziehen zudem höhere Strom-, Gas- und Benzinkosten sowie steigende Preise für Lebensmittel und Konsumgüter nach sich. Das belastet Schweizer Verbraucher:innen und beeinflusst ihr Einkaufsverhalten. Auch wenn die Preise für Konsumgüter wie Bekleidung, Schmuck und Elektrogeräte in den vergangenen Wochen und Monaten noch nicht so stark gestiegen sind wie jene für Energie und Lebensmittel, ist die Kauflaune der Schweizer:innen getrübt – das zeigt die Analyse zu wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Non-Food-Branche von Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC, und PwC Schweiz. Laut der repräsentativen Umfrage wird die Preisentwicklung mit starken Bedenken beobachtet: 59% der Vebraucher:innen sind besorgt oder sogar sehr besorgt über die aktuellen Steigerungen. Kund:innen suchen vermehrt nach günstigen Produkten oder verzichten ganz auf nicht notwendige Einkäufe, um das neue Niveau der Lebenshaltungskosten zu kompensieren.

«Viele Haushalte werden aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten auf Anschaffungen verzichten, die nicht unbedingt notwendig sind. 44% der Schweizer Verbraucher:innen geben an, dass geplante Ausgaben für Reisen und Gastronomie ihre Ausgaben für andere Konsumgüter beeinflussen. Das betrifft insbesondere langlebige Produkte, die nicht hauptsächlich dem Ersatz dienen, wie zum Beispiel Möbel oder bestimmte Elektronikartikel. Auch bei Bekleidung, Schmuck und Schuhen erwarten wir deutliche Zurückhaltung, eine Beschränkung auf das Notwendige und ein Umschwenken auf günstigere Produkte und Marken», fasst Andreas Späne, Partner bei Strategy&, die aktuelle Lage zusammen.

Subjektiv nehmen Kund:innen Preissteigerungen über nahezu alle Produktkategorien wahr: Vor allem bei elektronischen Geräten wie Laptops oder Smartphones und bei Sportartikeln wie Fahrrädern stellen Konsument:innen sehr starke Preisanstiege fest. Auch Möbel oder Gesundheits- bzw. Beauty-Produkte haben sich in der Wahrnehmung der Befragten seit Anfang des Jahres stark verteuert.

Konsument:innen nutzen Einsparpotenzial im Non Food-Bereich
Weil im Modesektor Vorbestellungen und langfristige Verträge zur Praxis gehören, steigen die Kosten hier aktuell langsamer. Langfristig ist aber mit einer Preissteigerung durch höhere Produktions- und Transportkosten zu rechnen. 43% der Befragten bemerken bereits einen Preisanstieg und passen sich daran an: 23% kaufen Bekleidung und Schuhe online und nutzen zusätzliche Hilfsmittel wie Preisvergleichsportale, weitere 23% suchen im stationären Handel nach günstigen Produkten. Noch beliebter sind bei 24% der Konsument:innen Sonderangebote und reduzierte Waren. Ein Fünftel der Befragten entscheidet sich ausserdem bewusst für günstigere Alternativen statt Fashion-Artikel grosser Marken; gleichzeitig bevorzugen 17% Qualität statt Quantität und kaufen weniger, dafür hochwertigere Bekleidung und Schuhe, selbst wenn sie dafür einen höheren Preis bezahlen müssen. Ebenfalls rückläufig sind die Einkäufe bei Uhren und Schmuck: Knapp ein Drittel der Kund:innen vertagt die Anschaffung. Das gleiche gilt für Möbel und Elektrogeräte sowie Sportartikel. Bei Produkten und Dienstleistungen aus der Kategorie Gesundheit und Beauty kaufen 22% der Befragten vermehrt Produkte im Angebot oder wählen günstigere Alternativen statt Markenprodukte.

Mit bewusstem Konsum zum Kostenausgleich
Die steigenden Kosten führen dazu, dass Verbraucher:innen ihre Käufe bedachter tätigen. Es zeigt sich eine Verschiebung der Prioritäten. «Das wachsende Bewusstsein für den eigenen Konsum zeigt sich insbesondere in der jungen Zielgruppe: Trotz Teuerungen sind für 31% der 18- bis 24-Jährigen Nachhaltigkeitsaspekte weiterhin Teil der Kaufentscheidung. Während aktuell erst 15% aller Befragten mehr Second-Hand-Produkte im Bereich Bekleidung und Schuhe kaufen wollen, könnte dieses Segment für jüngere Zielgruppen künftig eine grössere Rolle spielen», analysiert Sebastian di Paola, Partner Advisory bei PwC Schweiz. «Eine Entwicklung, die besonders für die Zukunft mitgedacht werden sollte.»

Sollte sich die Preisspirale weiterhin nach oben entwickeln, planen 39% der Konsument:innen, ihre Ausgaben in sämtlichen Produktkategorien zu reduzieren; 31% wollen auf günstigere Alternativen umsteigen. Kredite oder Ratenzahlungen sind bisher nur für eine Minderheit eine Option, um trotz steigender Preise Anschaffungen im Bereich Non-Food zu tätigen. Lediglich für 8% kommt ein Kredit in Frage, für 5% nur bei guten Zinskonditionen und weitere 5% setzen auf das Bezahlen in Raten. 

Die vollständige Analyse erhalten Sie auf Anfrage oder unter: https://www.strategyand.pwc.com/ch/konsumentenbefragung-non-food.html 

Über Strategy&
Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. «Strategy, made real» heisst für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3‘000 Strategieberater:innen und mehr als 295‘000 PwC-Mitarbeiter:innen in 156 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter www.strategyand.pwc.com/ch.

 

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Bianca Helbling

Bianca Helbling

External Relations Consultant, PwC Switzerland

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