Der Stand der industriellen Fertigung:

Wie Sie die Transformation meistern und kundenorientierte Investitionen priorisieren

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  • 09/01/24

Fortschrittliche Technologien sind von entscheidender Bedeutung, um in einer Branche wettbewerbsfähig zu bleiben, die stark von Unterbrechungen der Lieferkette und dem immer schneller werdenden Innovationstempo betroffen ist. Die Market Winners Survey 2023 von PwC unterstreicht die Notwendigkeit einer Neuerfindung im industriellen Fertigungssektor und zeigt deutlich, wie Marktführer die digitale Transformation annehmen, intelligente Fabrikfunktionen einführen und die Cybersicherheit verbessern, um den Betrieb zu schützen.

Die industrielle Fertigung in der Schweiz befindet sich in einem Umbruch: Neue Technologien, geopolitische Unsicherheit sowie anhaltende Störungen der Lieferketten wirken sich auf den Markt aus. Daher priorisieren die Unternehmen ihre Investitionen in kundenorientierte Transformationsinitiativen, welche die Kompetenzen führender Industrieunternehmen optimieren. 

PwC hat vor Kurzem den Market Winners Survey 3.0 durchgeführt, um besser zu verstehen, inwiefern sich die kundenbezogenen Transformationsbemühungen der Industrieunternehmen von ihren Mitbewerbern unterscheiden. Die Umfrage zielte darauf ab, die wichtigsten statistischen Unterschiede aufzudecken, wie Marktgewinner, Nachzügler und das gesamte Spektrum zwischen diesen beiden Polen ihre kundenorientierten Transformationsinitiativen angehen – und inwiefern sich die Ergebnisse ihrer Initiativen mit Blick auf Qualität und Geschäftsauswirkung unterscheiden. 

Die Umfrageergebnisse deuten auf einen wachsenden Bedarf an effektiver kundenorientierter Transformation hin. So können Industrieunternehmen die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden besser erfüllen, das Wachstum beschleunigen, Innovationen vorantreiben und die Einführung transformativer neuer Technologien erleichtern. 

Tatsächlich setzen Branchenführer eine breite Palette digitaler Technologien ein, um ihre Flexibilität und Widerstandsfähigkeit zu verbessern und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. 

Ein wichtiger Einblick in den Sektor ist die beschleunigte Einführung der digitalen Transformation zum Aufbau von Smart-Factory-Kompetenzen sowie der wachsende Bedarf einer robusteren Cybersicherheit zum Schutz des Fabrikbetriebs und vernetzter Geräte. 

Wichtige Erkenntnis Nr. 1: Die beschleunigte digitale Transformation verändert die Branchenlandschaft

Die kundenorientierte Geschäftstransformation hat sich zu einem der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale für führende Hersteller entwickelt. 

Der Digital Factory Transformation Survey 2022 von PwC ergab, dass die Anzahl von Unternehmen, die Resilienz und Flexibilität als wichtige Kriterien ihrer Investitionen in die digitale Transformation angeben, um 67 % gestiegen ist. Die weltweiten Investitionen in digitale Fabriken dürften 1,1 Billionen USD pro Jahr erreichen: Fast zwei Drittel (64 %) der Unternehmen, die sich noch in einem frühen Stadium ihrer digitalen Transformation befinden, verlagern ihren Fokus auf den Aufbau neuer technologiegestützter Kompetenzen.

Ausserdem rüttelt die generative künstliche Intelligenz (GenKI) den Sektor auf. Führungskräfte untersuchen derzeit, wie GenKI sich auf ihr Unternehmen auswirkt, ihre Mitarbeitenden unterstützt, den Wettbewerb ankurbelt und neue Risiken schafft. 

Die Ergebnisse des MWS 3.0 untermauern Folgendes: 52 % der Befragten des MWS 3.0 nutzen bereits GenKI. Die Gewinner an den Märkten gehen viel eher davon aus, dass GenKI ihre Betriebsmodelle in den nächsten fünf Jahren erheblich verändern wird.

Darüber hinaus belegen die Daten deutlich die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) auf die Industrie. KI kann die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens um bis zu 40 % steigern. Im Durchschnitt werden derzeit jedoch nur 14 % dieses zusätzlichen Potenzials durch den Einsatz von KI genutzt, somit besteht viel Spielraum für Verbesserung.  

Dies wirft die wichtige Frage auf: Verstehen Unternehmen wirklich die Bedürfnisse ihrer Kunden und wie Technologien, darunter KI, diese erfüllen können? Entscheidend ist, ob Unternehmen über die erforderliche Infrastruktur für die erfolgreiche Implementierung solcher Technologien verfügen.  

Unabhängig von der Antwort auf diese Frage ist eines gewiss: Durch den Einsatz von KI, GenKI und anderen neuen Technologien können Unternehmen erfolgreich die Quadratur des Kreises meistern: Sie können kundenorientierter werden und gleichzeitig die Effektivität und Effizienz von Vertrieb und Marketing steigern. Die Frage ist also nicht, ob Unternehmen in diese Technologien investieren sollten, sondern wann. Wenn Unternehmen den Erstanbietervorteil nutzen wollen lautet die klare Antwort darauf: jetzt!

Dr. Michael Betz,Senior Manager, Customer Transformation, PwC Schweiz

Wichtige Erkenntnis Nr. 2: Schutz der digitalen Fortschritte mit einer robusteren Cybersicherheit

Die Industrie ist ein Hauptziel für Cyberangriffe. Eine schwache Cyberabwehr wird als grosses Risiko für den Sektor genannt: Nur 60 % der Industrieunternehmen geben an, dass sie auf einen Cybersicherheitsvorfall «sehr gut vorbereitet» sind. Etwas mehr als die Hälfte (55 %) gibt an, dass sie in Bezug auf Datenschutzverletzungen «sehr gut vorbereitet» sind. 

Eine andere Studie ergab, dass sich Ransomware, die auf industrielle Umgebungen abzielt, im Jahr 2022 fast verdoppelt hat, wobei sieben von zehn Angriffen die Hersteller im Visier hatten. 

Der MWS 3.0 stellte jedoch fest, dass die Marktgewinner ihre Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit in den Hintergrund gedrängt haben. Das liegt indes nicht daran, dass führende Unternehmen das Ausmass der Cyberbedrohungen unterschätzen, sondern eher daran, dass die Marktgewinner bereits erheblich in ihre Cybersicherheit investiert haben. Dies steht im Gegensatz zum vorherigen Market Winners Survey: Darin wurde die Cybersicherheit als einer der drei Grundpfeiler erfolgreicher moderner Unternehmen identifiziert. Darüber hinaus sinkt das Risiko von Cyberangriffen mit dem Wechsel in die Cloud – entgegen der aktuellen Meinung – deutlich, da die grossen Hyperscaler wie AWS, Google oder Microsoft proaktiv Massnahmen ergreifen, um die Daten ihrer Kunden zu schützen. In Bezug auf den Wechsel in die Cloud und die Einführung von Cloud-Diensten hinkt die Schweizer Industrie jedoch immer noch weit hinterher.  

Angesichts des unsicheren Betriebsumfelds und anhaltender Lieferkettenunterbrechungen steht der Industrie eine technologiegestützte Neuorientierung bevor. Von der Entwicklung immer ausgefeilterer intelligenter Fabriken bis hin zu den ungewissen Auswirkungen von KI beschleunigt der Industriesektor seine digitale Transformation. Doch die zunehmende Digitalisierung bringt neue Risiken mit sich, allen voran eine grössere Angriffsfläche für Cyberbedrohungen. 

Durch die Nutzung von Technologien und die kundenorientierte digitale Transformation zur Anpassung an Marktveränderungen, die Erfüllung von Kundenanforderungen und den Aufbau zukunftsfähiger Kompetenzen können führende Industrieunternehmen ihre Fähigkeiten verbessern und robustere Geschäftsmodelle aufbauen. 

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