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Die bevorstehenden Änderungen im Mehrwertsteuergesetz in der Schweiz bringen nicht nur Veränderungen in der Besteuerung, sondern markieren auch einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung und Internationalisierung. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die Herausforderungen, vor denen Schweizer Unternehmen stehen, und die bedeutenden Neuerungen, die die Reform mit sich bringt.
Die Digitalisierung und Internationalisierung prägen die moderne Wirtschaft. Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, hat der Bundesrat die Teilrevision des MWSTG im September 2021 verkündet. Das Parlament hat die Teilrevision, welche parlamentarische Vorstösse, Vereinfachungen sowie Bestimmungen zur Bekämpfung des Mehrwertsteuerbetrugs berücksichtigt, im Juni 2023 angenommen. Ab 2025 werden Online-Versandhandelsplattformen als Leistungserbringerinnen für die über ihre Plattform abgewickelten Verkäufe betrachtet und damit mehrwertsteuerpflichtig. Diese Anpassung zielt darauf ab, die Besteuerung digitaler Dienstleistungen zu modernisieren und die Steuerlandschaft international wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Eine der signifikanten Neuerungen betrifft die Informationspflicht für alle Plattformen, auch solche, über die Dienstleistungen abgewickelt werden. Auf Verlangen der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) müssen diese Plattformen nun Informationen offenlegen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Buchführungssysteme und internen Abläufe entsprechend anzupassen, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Des Weiteren werden Leistungen, die nicht unmittelbar gegenüber vor Ort physisch anwesenden Personen erbracht werden, wie beispielsweise Online-Schulungen, neu am Empfängerort besteuert. Diese Änderung erfordert von Unternehmen eine genaue Überprüfung ihrer Transaktionsabläufe und Steuerpflichten.
Eine erfreuliche Vereinfachung bringt die Möglichkeit der jährlichen Mehrwertsteuerabrechnung für KMU. Diese Option ermöglicht eine effizientere Gestaltung des Abrechnungsprozesses, verbunden mit der Verpflichtung zur Zahlung von Raten, die von der ESTV festgesetzt werden.
«Die bevorstehende MWSTG-Revision erfordert von Schweizer Unternehmen nicht nur Flexibilität, sondern auch eine proaktive Herangehensweise. Eine gründliche Vorbereitung und die Zusammenarbeit mit Expert:innen sind entscheidend, um die Auswirkungen auf das Geschäft zu minimieren und Chancen zu nutzen.»
Simeon Probst, Partner, Customs & International Trade, PwC SchweizDie bevorstehende MWSTG-Revision 2024 bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen für Schweizer Unternehmen. Um diese erfolgreich zu nutzen und die neuen Regelungen effizient umzusetzen, empfehlen wir die kritische Auseinandersetzung mit den Anforderungen sowie die Nutzung von Ressourcen wie der 4. Auflage des MWSTG-Handbuchs. Dieses Handbuch bietet nicht nur einen Überblick über die aktuelle Praxis, sondern auch klare Leitfäden, um Unternehmen bei der Bewältigung der komplexen Aspekte der Mehrwertsteuer zu unterstützen.
Das Handbuch zum Mehrwertsteuergesetz (MWSTG) ist im freien Fachhandel bestellbar (ISBN: 978-3-7272-2063-0, 2023, Stämpfli Verlag AG).
Simeon L. Probst